- Noisegate
- Noisegate[englisch, 'nɔɪzgeɪt; wörtlich »Geräuschsperre«]. Noisegates sind für Liveaufführung, Studioproduktion und Home-Recording von Pop- und Rockmusik von großer Bedeutung, weil man sie in doppelter Funktion nutzen kann. Einerseits dient das Noisegate zur Ausschaltung von Störgeräuschen (Brummen, Rauschen und Ähnliches), indem das eingehende Signal erst ab einem einstellbaren Lautstärkegrad (Threshold) weitergeleitet wird, wobei der Klang selbst unverändert bleibt. Unerwünschte Nebengeräusche von Instrumenten, Effektgeräten und Anlage können somit bei leisen Stellen unterbunden werden. Offene Kanäle am Mischpult, über die gerade keine Musiksignale laufen, »schließt« das Noisegate. Ebenso nutzt man diese Geräte, um ein Übersprechen anderer Instrumente auf ein gezielt eingesetztes Mikrofon zu verhindern, wichtig z. B. für die Übertragung des Schlagzeugs, aber auch für einen von Fremdeinflüssen (Background-Instrumenten) freien Gesangspart. Das Noisegate hilft also, einen sauberen, im Einzelnen gut bearbeitbaren Klang zu erhalten. Andererseits bevorzugen es insbesondere Schlagzeuger als Effektgerät. Mit dem Noisegate lassen sich die Ein- und Ausschwingvorgänge von Tönen und Geräuschen verändern; der einem Instrument eigene ursprüngliche Hall kann begrenzt werden (Gated Reverb), wodurch der Klang klarer und präziser wird (Soundverbesserung von Becken, Hi-Hat, Trommeln u. a. bei der Übertragung). Bekannt wurde der Gated Reverse Sound, den Phil Collins (* 1951) durch den Einsatz von Noisegates bei der Klangbehandlung des Crash-Beckens, oft gekoppelt mit einem Reverse-Effekt (Reverse), erzielte.
Universal-Lexikon. 2012.